Das stadtplanerische Ergebnis, den Abriss und die Beseitigung des kulturhistorisch wichtigen Standorts der „Grünen Schänke“ sehen wir als Fiasko der hiesigen Stadtpolitik und als unverzeihliche Verschwendung von Auftragsvolumen im Leipziger Handwerk. Hiermit ist die einzige Möglichkeit, den Leipziger Osten kulturell an das Stadtleben anzubinden, nachhaltig zerstört worden. Das Konzept der „Bauhütte“ bestand darin, diesen neobarocken Konzert- und Ballsaal mit dem bestehenden Musikstadtkonzept zu vereinen, wobei die barocke Gallionsfigur J. S. Bach ein Leitmotiv gewesen wäre. Welche Zugkraft beliebter Historismus hat, ließ ja Oberbürgermeister Jung (SPD) zur Eröffnung des Hotel Pologne in der Hainstraße 16-18 staunen. Die derzeitige Stadtplanung ist der Garant dafür, dass Leipzig auf diesem Gebiet provinziell bleiben wird!
Quelle: Olav Petersen – „Bauhütte-OST“, Leserbrief, LVZ-Stadtleben, Seite 7, 24.4.2009.